Kommentare (10)
Ausruf des Erstaunens, des Erschreckens, der Betroffenheit
Vergleichbar mit "na seawas!", "na bumsti"
JoDo 08.10.2006
pfiat di got (t)
nach meinem erkenntnis ist die hochdeutsch gesprochene form des grußes PFIAT DI GOD(TT) "BEHÜTE DICH GOTT". aus dem "behüte" wurde aus redefaulheit das "pfiat".
bonobo 19.05.2010
Jaja - bonobo
hast schon Recht!
Aber die Redewendung wird in unterschiedlichen Bedeutungen gebraucht und davon sind auch schon einige eingetragen:
Pfiat di !Pfiat euch !Pfiatipfiatnsteirisch pfiatenna pfiatmigott !!pfiatgottbehüte dich Gottabpfiatenpfiat diPfiat enkAlso erstens die reine Grußform und zweitens der Ausruf des Erstaunens.
JoDo 20.05.2010
Nein Bonobo und Andere...Ganz sicher nicht von „Behüte“ abgeleitet!
In vergangen Zeiten, noch selten heute verwendete man gerne im Sinne
von:
Gott führe dich auf deinen Wegen,
Gott führe und begleite deinen Weg,
Gott führe dich auf deinem Wege
Das „Führen“ ist der eigentliche Kern des „Pfiati“!
Womit die Übersetzung z.B. bei Wort 12108 und Anderen
schlichtweg in diesem Sinne falsch ist.
Auch hier in Bayern und in NÖ wird gepfiatet im Sinne des eben
Beschriebenen. Typisch noch heute gebräuchlich gar, ein
Beispiel vom „Ostbahn-Kurti“ als Wiener zitiert aus dem Song:
Radl noch Rio – Text vom Ostbahn-Kurti:
I fia di fein aus zum Essen - Ins erschte Haus am Plotz
Für „Draussen“:
Fahrrad nach Rio
Ich führe dich zum Essen fein aus – Ins erste Haus am Platz
Ich behüte dich zum Essen aus, najooo – passt sicher net
Also pfiati aus
pfiat di
pfiati
fia di
Oft genug gab es in der etymologischen Wandlung der Sprache
und Schreibung die Lautverschiebung der Gruppe pf / ff/ f
In dem Fachgebiet der Bereich der sogenannten
"zweiten Lautverschiebung"
die hier ebenso zum Tragen gekommen ist.
Es sind die Konsonanten p, t und k im Hochdeutschen zu pf - ff - f, tz - z - ss - s und ch verschoben, in verbliebenen westgermanischen Sprachen blieben sie allerdings erhalten.
Aber nicht näher hier aufzuführen, ein Kurzinfo denke ich reicht hier.
Gruß an bonobo von Mahmut
Mahmut 20.05.2010
Werter Mahmut,
da bist Du auf einem sprachlichen Holzweg!
das
pfiat di kommt tasächlich vom
behüten und nicht vom führen, was immer der Kurti auch singen mag.
Jedenfalls singt er nicht
i pfiati fein aus zum Essen, ich vermute, es ist wieder einmal einer deiner "Scherze"...
albertusmagnus 20.05.2010
Sprich einmal
b´hiat schnell und laut aus, Du wirst merken, daß Du
pfiat sagst...
albertusmagnus 20.05.2010
Sowohl f als auch p in der steirischen Mundart...
Fia Goutt (Raum St. Peter)
Fiat di Goutt (Raum Fehring)
Fiat di (Raum Mureck)
Fiat di (Raum Radkersburg)
Fiat di (Raum Riegersburg)
Fiat Goutt (Raum Feldbach)
Fiat Goutt (Raum Gnas)
Fiat Goutt (Raum Jagerberg)
Fiat Goutt (Raum St. Anna)
Fiati (Raum Feldbach)
Fiati (Raum Ilz)
Haua dere (Raum Kirchbach)
Hawi d Ehre (Raum Feldbach)
Pfia Goutt (Raum Fehring)
Pfia Goutt (Raum St. Peter)
Pfia Goutt (Raum Straden)
Pfia Goutt (Raum Straden)
Pfiat di Goutt (Raum St. Stefan)
Pfiat di (Raum Gleichenberg)
Pfiat di (Raum Kirchbach)
Pfiat di (Raum Kirchberg)
Pfiat di (Raum Kirchberg)
Pfiat di (Raum Mureck)
Pfiat di (Raum Riegersburg)
Pfiat di (Raum Riegersburg)
Pfiat Goutt! (Raum Jagerberg)
Quelle Internet steirische Mundarten
Mahmut 20.05.2010
Wer´s JoDo oder Bonobo nicht glaubt,
ist vielleicht Wikipedia-gläubig! Unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BC%C3%9F_Gott ist folgendes zu finden:
...Einen analogen Abschiedsgruß zu Grüß Gott bildet Pfiat´ di God (behüte dich Gott) in diversen Dialektvarianten. albertusmagnus 20.05.2010
Seid gepfürtet !
(nach HeleneT). Hiatzan G I.
Koschutnig 20.05.2010
Ganz sicher nicht von „führe“ abgeleitet!
Angeblich kursiert in Niederbayern die Redewendung:
G´führ di!
http://www.wer-weiss-was.de/theme197/article3708969.htmlÜber die Herkunft dieser Redewendung kann ich nicht referieren.
Zusätzlich:
http://www.wer-weiss-was.de/app/faqs/0/861Ich kann nur auf das Österreichische Wörterbuch verweisen (40. Auflage 2006, Seite 494):
pfiat di = pfiat di Gott = pfiat Gott (mda.)
ein Abschiedsgruß; pfiat di (=
Pfiat di) sagen; > behüten
JoDo 20.05.2010