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Kas



Gefängiswärter


Wortart: Substantiv
Kategorie: Arbeitswelt
Erstellt von: christian
Erstellt am: 18.08.2006
Bekanntheit: 60%  
Bewertungen: 3 0

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Kommentare (2)


Herkunft
Wie so oft aus der guten alten Zeit der Monarchie. Kas heißt eigentlich K.A.S. und ist die Abkürzung von Kaiserlicher Arrest-Schließer.
bessawissa 10.04.2007


"Halber Sträfling"
Wie der Hofrat (der nichts zu tun hat mit dem Hausrat)
hat der Kas aus der k.u. k. Monarchie überlebt und ist als solch ein Relikt mitnichten derjenige, dem die „Kasnudeln” gewidmet sind oder der gar als wichtige Zutat zu Kasnudeln verarbeitet wird, sondern der Kaiserlich-königliche Arrest-Schließer im Häftlingsjargon.
Und dem Bedürfnis der Weiblichkeit nach gendergerechter Sprache entspricht dem maskulinen Kas die feminine (??) „Käsin“. Als „Käsin (Kaiserl. Arrestantenschließerin): Beamtin, Wachtel, Schließerin” findet sie sich im „Kl. Häfenwörterbuch“ zum österr. Doku-Film „Gangster Girls“ von 2008. Im Hinblick auf den Ursprung des A im Wort (von "Arrest") ist jedoch die fürnehme Schreibung „Käs" und „Käsin" mit Ä ein absurdes Paradoxon, veranlasst wohl durch den Käse, mundartlich ein Kas.Neu ist das Ä im Häfen-„Kas“ allerdings nicht: „Käs und Fazzi" ist bereits 1924 die Überschrift eines Kapitels über „die Käs (Aufseher) und ihre Handlanger, die Fazzi"
in einem „Bericht über die Verhältnisse in österreichischen Gefängnissen" von Ernst Spitz ( „ Du gehst vorbei“, Mali-Verlag, Wien 1924, S. 34), wo auch gesagt wird: »Ein Gegenstück zum Käs, der ein halber Sträfling ist, ist der Fazzi, der sich halb in Freiheit befindet« .
Koschutnig 01.02.2013





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