Thema: doni, dona

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doni, dona
05.05.2006 von

doni, dona
05.05.2006 von System1

gibt es ein Hochdeutsches Wort für "dona".
z.B. "geh´ dona"

13.05.2006 von evemax

Ich würde geh dona mit "geh zur Seite" übersetzen, wobei dona und doni so ziemlich das Gleiche ausdrücken. Deer Unteerschied ist verschwommen.

Gruß, evemax

dåna
27.06.2006 von JoDo

von hinnen nach DANNEN

Re: doni, dona
27.06.2006 von doc

gibt es ein Hochdeutsches Wort für "dona".
z.B. "geh´ dona"

ich würde sagen: bei "geh dona": geh VON der Seite WEG, oder vor einem Hindernis oder unerfreulichen Gegenstand: Geh sofort dona da; geh
weg von dort.

30.06.2006 von HeleneT

Ich kenne das als :dauna
Geh dauna ist die Aufforderung von irgendwo wegzugehen und damit herzukommen.

14.07.2006 von sokol

>dauni< & >dauna< sind nicht dasselbe; die beiden Wörter sind eigentlich "gemein-österreichische" Richtungsadverbien, aber in den grösseren Städten anscheinend in Vergessenheit geraten ...

---> dauni: 'geh dauni!' - 'geh weg' nämlich 'von einem Objekt/Subjekt weg', also 'geh dauni va mir' = sozusagen 'lass mich in ruh', 'gemma dauni?' kann dann heissen (im Zelt beim Zeltfest 'raufen wir uns das draussen auf der Wiese aus?' (bei leichten Meinungsverschiedenheiten; in gröberen Fällen wird das gleich vor Ort gemacht )

---> dauna: 'kim dauna!' - 'geh weg' nämlich 'zu einem Objekt/Subjekt hin' bzw. auch zu einem Ort hin: etwa 'kim dauna do!' (man kann auch sagen 'geh dauna do!') wenn sich ein Lausbub hinter einem Holzstoss versteckt hat und man will, dass er von selbst 'virakimt' - zu einem Ort, wo man ihn sieht, bzw. zu einem selbst hin

diese Variation zieht sich eigentlich durch alle Richtungsadverbien und sollte den meisten Dialektkennern zumindest in der einen oder anderen Form bekannt sein (auch wenn man's oft mit der Grammatik nicht so genau nimmt):

'kim zuwa za mir' sagt die Mutter zum Kind, und nicht *'kim zuwi zu mir'
'putz di zuwi ins Eck' wird der Hund gescholten, und nicht *'putz di zuwa ins Eck'

ich hoffe, diese Beispiele verdeutlichen, worum es geht ... aber eigentlich würde das Ganze eher in 'Grammatik' gehören ...

LG Hermann

dauna, dauni
17.07.2006 von doc

hmm, jezt bin ich ein bisschen verwirrt.
Ich hätte genau das Gegenteil gesat:

"geh dauna" => geh weg von einem Objekt
"geh dauna da" Geh weg von dem Objekt "da", komm zurück.

"geh dauni" => geh zu diesem Objekt hin, oder geh einfach weg (von der Richtung in der man geht oder sieht); zum Beispiel beim lulu gehen", geh dauni.
"geh dauni da" Geh hin zu diesem Objekt "da", Aufforderung dorthin zu gehen.

Bei angebahnten Meinungsaustauch oder Raufereien hört man oft auch; "gemma aussi(?)" als Frage oder auch als Aufforderung.

17.07.2006 von sokol

@doc: wir haben beide recht, unsere Beispiele passen zusammen, nur die Erklärungen nicht so recht; ich will einmal vorschlagen:

- als Grundbedeutung von "dauni/dauna" kann man "weg von" festlegen: dieses Element ist in jedem Fall vorhanden (für "hin zu" gibt's ja "zuwi/zuwa", wo es wieder dieselbe Trennung in 2 Richtungen gibt)

- das nachgestellte "do" wirkt meines Erachtens nur verstärkend und nicht bedeutungsändernd

für das Folgende definiere ich (und möcht mich auch gleich dafür entschuldigen, aber nur so kommen wir auf a grean's Zwäu :
A = Sprecher
B = Angesprochener
O = Ort oder Objekt, an/bei dem sich B aufhält
X = unbestimmter Ort (entweder "rein" unbestimmt oder ganz einfach "weg von O, egal in welche Richtung)

- dauna: B soll sich von O weg auf A oder X zu bewegen (also in einfachen Worten: weg von einem Ort/Objekt - hin zu X oder zum Sprecher):
---> geh dauna (do)! = geh weg (von O zu X/A)! (Kontext könnte sein: vom Auto, du machst noch einen Kratzer hinein! - hin zu unbestimmt/X oder auch zum Sprecher/A)
---> kim dauna (do)! = geh weg (von = zu A/X)! (verwendet man statt "gehen" wie in diesem Beispiel "kommen", dann wird damit eher gemeint sein, dass man zum Sprecher/A gehen soll: also mein Beispiel von oben; von der Grundbedeutung her sind beide Sätze aber fast gleichwertig)

- dauni: B soll sich von A weg auf O oder X zu bewegen (also in einfachen Worten: weg vom Sprecher - hin zu X oder einem definierten Ort)
---> geh dauni! = lass mich in Ruh! (weg von A hin zu X)
---> gemma dauni! = raufen wir uns das (auf der Wiese) aus (weg von A - diesmal Mehrzahl - hin zu O), wobei "dauni" vielleicht eher passt, wenn man auf Bierbänken im Freien sitzt, und "aussi" eher, wenn man im Zelt drin ist (aber in der Praxis nimmt man's damit nicht so genau)

einverstanden? Anmerkungen?

(dasselbe gilt auch für zuwi/zuwa, eini/eina, aussi/aussa, etc. - die ganze Palette der Richtungsadverbien durch)

17.07.2006 von doc

@doc: wir haben beide recht, unsere Beispiele passen zusammen, nur die Erklärungen nicht so recht; ich will einmal vorschlagen:

[ausführliche Erläuterung]

einverstanden? Anmerkungen?

(dasselbe gilt auch für zuwi/zuwa, eini/eina, aussi/aussa, etc. - die ganze Palette der Richtungsadverbien durch)


Puh, ja, danke, ich glaube da gibt es nichts zu wiedersprechen.

...dauni vom Land
16.08.2007 von Halawachl

Wenn ich das lese fällt mir zur Ergänzung zum Thema noch ein Kanon ein,
den ich als Kind in der Schule gesungen hab':
"Das Schifflein schwingt sich dauni vom Land -ade!
das Schifflein schwingt sich dauni vom Land,
geh' Schatzerl reich' mir Deine Hand - ade, ade, ade!
A-a-a-dee, lebewohl!"

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